Erdbeben am Gardasee Ein Beben der Stärke 5,2 auf der Richterskala hat in der vergangenen Nacht den Norden Italiens erschüttert. In zahlreichen Orten rannten die Menschen in Panik auf die Straßen. Es soll mehrere Verletzte, allerdings keine größeren Schäden gegeben haben. Bei dem Beben sind in der Nacht zum Donnerstag mindestens fünf Personen verletzt und dutzende Häuser beschädigt worden. Nach Angaben des Zivilschutzes gab es keine Todesopfer. Das Epizentrum befand sich am Ufer des Gardasees in etwa 25 Kilometer Tiefe. Die Erschütterungen hätten bei Gebäuden Risse in den Außenwänden verursacht. In Salò wurde vorsorglich ein Krankenhaus evakuiert. Das Beben habe sich um 23 Uhr ereignet und dauerte etwa eine halbe Minute. Zudem sei mit Nachbeben zu rechnen, sagte der Direktor des Nationalen Geophysische Instituts, Enzo Boschi. Die Erdstöße waren bis zur Mitte Italiens zu spüren. Hunderte Menschen liefen in Panik aus ihren Wohnungen. Ein Mann wurde in der Innenstadt von Mailand von herabfallenden Glassplittern verletzt, vier weitere Personen in Brescia unweit des Gardasees erlitten leichte Verletzungen, wie der staatliche Sender Rai berichtete. Für die Menschen, die nicht in ihre Häuser zurückkehren wollten, wurden Zelte aufgeschlagen. In Salo und zwei weiteren Dörfern am Ufer des Sees wurden die Krankenhäuser vorsorglich evakuiert. Wie das italienische Fernsehen berichtete, lässt sich das Ausmaß der Schäden noch nicht abschätzen. Den Angaben zufolge handelte es sich um eines der schwersten Beben, die jemals in der Region registriert wurden. (sueddeutsche.de/AP/dpa)