Syntax I

H. Leiß

Inhalt und Ziel der Veranstaltung

Diese Einführung in die Syntax des Deutschen richtet sich an Studenten der Computerlinguistik oder der Informatik mit Nebenfach Computerlinguistik. Neben den Grundbegriffen der Grammatik werden wesentliche syntaktische Konstruktionen des Deutschen behandelt. Daran sollen die in den üblichen neueren Grammatiktheorien verwendeten Klassifizierungen von Phrasen, ihre innere Struktur (X-bar Theorie) und die zu ihrer Beschreibung verwendeten technischen Hilfsmittel (z.B. Merkmalsstrukturen) erläutert werden.

Literaturhinweise

C. Pollard, I.A.Sag: Head-Driven Phrase Structure Grammar. The University of Chicago Press, Chicago and London, 1994.
P. Sells: Lectures on Contemporary Syntactic Theories. CSLI Lecture Notes, Number 3. Stanford University, 1985.
G. Fanselow, S.W.Felix: Sprachtheorie. Eine Einführung in die Generative Grammatik. Band 2: Die Rektions- und Bindungstheorie (2.Auflage). Uni-Taschenbucher, Band 1442. Francke Verlag, 1990.
A. von Stechow, W. Sternefeld: Bausteine syntaktischen Wissens. Ein Lehrbuch der generativen Grammatik. Westdeutscher Verlag, Opladen, 1988.
H. Leiß: Syntax. Vorlesungsskript SS 1994.

Voraussetzungen

Keine

Qualifikation

Schein bei aktiver Teilnahme und Lösung von Übungsaufgaben.


Tagging und syntakt. Kategorien

F. Guenthner, P. Maier-Meyer

Inhalt und Ziel der Veranstaltung

Die Vorlesung gibt im ersten Teil einen Überblick über die wichtigsten Begriffe der Korpuslinguistik. Danach werden die wichtigsten Korpora mit ihren Annotierungs-Schemata (= Tagsets) sowie Standards für solche Annotierungsschemata besprochen. Im zweiten Teil werden konkrete Probleme beim Tagging diskutiert. Dabei geht es einerseits darum, welche Kategorien die lexikalische und syntaktische Analyse liefern muß und andererseits darum, wie Ambiguitäten repräsentiert und aufgelöst werden können.
Im Begleitseminar sollen anhand konkreter Implementierungen von Taggern und Parsern die verschiedenen Verfahren genauer untersucht werden.

Literaturhinweise

Eine Literaturliste sowie Themenvorschläge für das Pro/Hauptseminar werden in der Vorbesprechung verteilt.

Voraussetzungen

Die Vorlesung setzt keine speziellen computerlinguistischen Kenntnisse voraus; die beiden Veranstaltungen können auch einzeln belegt werden.
Für das Begleitseminar findet in der letzten Semesterwoche eine Vorbesprechung mit Vergabe der Themen statt. Die Teilnahme an dieser Vorbesprechung ist für Studenten, die einen Schein erwerben wollen obligatorisch.

Qualifikation

Nach Rücksprache mit den Dozenten kann für das Begleitseminar auch ein Hauptseminarschein erworben werden.


Einführung ins Information Retrieval

K. Schulz

Inhalt und Ziel der Veranstaltung

In der Vorlesung soll ein Uberblick uber die verschiedenen Aspekte des Information Retrieval gegeben werden:

Literaturhinweise

Frakes, W.B. & R. Baeza-Yates (1992) Information Retrieval. Data Structures and Algorithms.
Salton, G. & M. McGill (1983): Introduction to Modern Information Retrieval. McGraw-Hill.
v. Rijsbergen, C.J.: Information Retrieval. Online-Version: http://www.dcs.gla.ac.uk/Keith/Preface.html.

Voraussetzungen

Grundkenntnisse in Computerlinguistik oder Informatik


Einführung in das symbol. Programmieren

K. Wenger

Inhalt und Ziel der Veranstaltung

Im Rahmen des Seminars werden die theoretischen Konzepte der beiden symbolischen Programmiersprachen Lisp und Prolog vorgestellt. Im praktischen Teil liegt der Schwerpunkt auf Prolog.

Literaturhinweise

Eine Literaturliste für das Proseminar sind beim Dozenten erhältlich.

Voraussetzungen

Keine

Qualifikation

Hausaufgaben/Klausur


Einführung in Perl

P. Maier-Meyer

Inhalt und Ziel der Veranstaltung

Im ersten Teil des Kurses soll eine Einführung in die Programmierung mit Perl gegeben werden. Der Kurs richtet sich an Studenten, die bereits Grundkenntnisse im Umgang mit dem Rechner haben. Kenntnisse in Perl werden nicht vorausgesetzt. Es werden die Grundkonzepte von Perl behandelt, wobei besonders auf die Einsatzmöglichkeiten von Perl für Linguisten und Computerlinguisten eingegangen wird.

Im zweiten Teil des Kurses werden dann folgende Themen besprochen:

Literaturhinweise

Wall, Christiansen & Schwartz: Programming in Perl (2. Auflage)

Voraussetzungen

Besuch der Veranstaltung Einführung in die Programmierung

Qualifikation

Übungsaufgaben und Kurzreferat


Lexikonpraktikum

P. Maier-Meyer

Inhalt und Ziel der Veranstaltung

Im Rahmen dieser Veranstaltung soll interessierten Studenten die Möglichkeit gegeben werden, Einblick in die lexikographische Praxis zu erhalten.

Literaturhinweise

Werden in der ersten Sitzung bekanntgegeben

Voraussetzungen

Kenntnisse in maschineller Lexikographie und das Interesse an selbständiger Arbeit in diesem Bereich.


Rechnerpraktikum

M. Hadersbeck

Inhalt und Ziel der Veranstaltung

In diesem Praktikum wird eine kurze Einführung in UNIX gegeben und in pratischen Übungen bestimmte Systemverwalteraufgaben erklärt und geübt. Es werden Themen wie Platten-, Benutzer-, Netz- und WWW- Verwaltung angesprochen.

Literaturhinweise

Harald Schröpfer : Einführung in UNIX, DTV- Taschenbuch
Sobel : A practical guide to the UNIX System, Benjamin/Cummings 1989.
Wolfinger : Keine Angst vor UNIX, VDI - Verlag 1991.

Qualifikation

Bei der erfolgreichen Abgabe einer Praktikumsaufgabe kann ein Proseminarschein erworben werden.


Einführung in C

M. Hadersbeck

Inhalt und Ziel der Veranstaltung

In der Veranstaltung wird die Programmiersprache C gelernt. Neben dem Seminar werden Übungen abgehalten.Im Seminar werden alle wichtigen Konzepte, wie Typen, Operatoren, Kontrollstrukturen, Funktionen, Pointer und Arrays, Strukturen, Ein/Ausgabe gelehrt und geübt.

Literaturhinweise

Kernighan, Ritchie : The C Programming Language, Prentice Hall, 1988
Darnell, Margolis : Software Engineering in C, Springer Verlag, 1988.

Vorraussetzungen

Grundkenntnisse einer Programmiersprache sind empfehlenswert.

Qualifikation

Übungsschein bei aktiver Teilnahme an der Übung und erfolgreicher Teilname an der Klausur.


Einführung in XML

J. Oesterle

Inhalt und Ziel der Veranstaltung

Bei XML (Extended Markup Language) handelt es sich um eine Markup-Sprache, die mit HTML und SGML verglichen werden kann. Gegenüber HTML hat sie den Vorteil, daß die "Grammatik" eines Dokuments nicht festgelegt ist, d.h. der Anwender kann für ein Dokument eine eigene DTD festlegen. Im Vergleich zu SGML ist XML einfacher, d.h. es wurde auf die Merkmale von SGML, die eine Implementierung erschweren, verzichtet. XML kann somit als eine Teilmenge von SGML angesehen werden und XML-Dokumente können mit den gleichen Tools wie SGML-Dokumente bearbeitet werden.

Im Seminar soll zunächst eine Abgrenzung gegenüber HTML vorgenommen werden und auf die Elemente von SGML eingegangen werden, die für XML von Bedeutung sind. Im zweiten Teil werden dann einige Anwendungen von XML untersucht.

Literaturhinweise

http://www.w3.org/XML/Overview.html

Light, Richard. Presenting XML. Sams.net Publishing, Idianapolis, 1997.

Voraussetzungen

Grundkenntnisse von HTML

Qualifikation

Bei erfolgreicher Bearbeitung von Übungsaufgaben und Übernahme eines Referats kann ein Proseminarschein erworben werden.

Link auf Kursseite


Semantik I

M. Emms

Siehe auch hier

Inhalt und Ziel der Veranstaltung

Ziel dieser Veranstaltung ist eine Einführung in die theoretische Semantik der natürlichen Sprachen. Wir werden uns mit dem einflussreichen Ansatz von Richard Montague beschäftigen, der als Erster gezeigt hat, daß überraschend viele Phänomene der natürlichen Sprachen mit sog. Modelltheoretischen Methoden sich fassen lassen: u.a. Quantoren, Tempusausdrücke, Modalitäten, verschiedene Arten von Adjektiven, die sog. "Intensionalität" von Satzkomplement-Verben, Adverben, Skopusambiguitäten, Nomen/Pronomen Verbindung. Wenn die Zeit es erlaubt, werden wir auf weitere Phänomene etwas näher eingehen:

Literaturhinweise

"Formale Semantik und natürliche Sprache" von H. Lohnstein. Westdeutscher Verlag,1996.
"Introduction to Montague Semantics" von Dowty, Wall und Peters
"Semantics Vols 1 & 2" von John Lyons
"Logic, Language and Meaning" von L.T.F.Gamut
"Meaning and Grammar" von Chierchia und Mc-Connell Ginet
"Formal Semantics" von Ronnie Cann
Ein Skript wird auch vorhanden sein.

Voraussetzungen

Math. Grundlagen I

Qualifikation

Regelmäûige Teilnahme, Bearbeitung von sbungsaufgaben. Klausur


Hyper- und Multi-Media

Ch. Draxler

Inhalt und Ziel der Veranstaltung

Hyper- und Multi-Media sind die aktuellen Schlagworte in der Diskussion über neue Medien.
In diesem Proseminar werden zuerst die Begriffe Hyper- und Multi-Media definiert und anhand einiger Beispiele (HyperTexte, Multi-Media CD-ROMs, World Wide Web) erläutert.
Dann werden die technischen Grundlagen vorgestellt: Standards zur Speicherung von Multi-Media Daten, zum Transfer von Daten, zur Verknüpfung von Multi-Media Dokumenten, und Programme zur Erstellung von Hypertexten und Multi-Media Dokumenten.
Im Anschluß daran werden mögliche Einsatzgebiete diskutiert und eines davon als Projekt ausgewählt. Für dieses Projekt wird eine Bedarfsanalyse durchgeführt und es werden erste Versionen implementiert - die dann in den Hausarbeiten ausgearbeitet werden können.
Es besteht die Möglichkeit, im Rahmen praktischer Arbeiten mit verschiedenen Multi-Media- und Hypermedia-Systemen am Computer zu arbeiten.

Stichworte:

Literaturhinweise

Literatur wird noch bekanntgegeben.

Voraussetzungen

Bereitschaft zu praktischer Arbeit

Qualifikation

Seminarschein bei Referat, Hausarbeit und aktiver Teilnahme am Seminar.


Akustische Signale

Tilman Horn

Inhalt und Ziel der Veranstaltung

Eine mögliche Beschreibung der akustischen Welt ist die Menge ihrer erfaßbaren Signale.
Objektive wie subjektive Phänomene akustischer Produktion, Transmission und Perzeption lassen sich als Signalprozesse formal modellieren bzw. technisch implementieren.
Hierzu soll der Kurs die Grundlagen vermitteln.
Schwerpunkte und Anforderungen werden auf Interessen und Vorkenntnisse der Teilnehmer abgestimmt.

Literaturhinweise

Folgende Bücher veranschaulichen die allgemeine [1] bzw. spezielle [2] Seite der Kursthematik:
[1] Aufsatzsammlung: "Welt auf tönernen Füßen. Die Töne und das Hören", Schriftenreihe Forum Bd. 2, Steidl 1994, 478 Seiten
[2] Zölzer, U.: "Digitale Audiosignalverarbeitung", Buchreihe Informationstechnik, Teubner 1997, 303 Seiten

Voraussetzungen

Keine

Qualifikation

Aktive Teilnahme in Form von Diskussionsbeiträgen und Referat


Mathematische Grundlagen II

W. Lezius

Inhalt und Ziel der Veranstaltung

Die Veranstaltung gibt einen Überblick über die wesentlichen Begriffe und Methoden der Aussagen- und Prädikatenlogik. In beiden Teilen werden die gängigen Kalküle zur Automatisierung von Beweisen behandelt.

Literaturhinweise

Eine Literaturliste wird in der ersten Veranstaltung mitgeteilt.

Voraussetzungen

Mathematische Grundlagen I

Qualifikation

Proseminarschein bei aktiver Teilnahme, Bearbeitung von Übungsaufgaben, Kolloquium


Codierung von semantischen Informationen in einem Lexikon des Deutschen

F. Guenthner / E. Seebold

Inhalt und Ziel der Veranstaltung

Dieses Hauptseminar wird gemeinsam mit Prof. Seebold (Germanistische Linguistik) veranstaltet; die Scheine gelten (auch) als Hauptseminarscheine in der Computerlinguistik. Es geht um die Beschreibung von Wortbedeutungen unter besonderer Berücksichtigung der Klassifizierbarkeit, der Formalisierbarkeit und der syntaktischen Einordnung. Behandelt werden seither vorgebrachte Beschreibungsansätze, verbunden mit Überlegungen zu einem neuen Modell. Berücksichtigt werden dabei auch uneigentliche Bedeutungen und idiomatisierte Wendungen.

Literaturhinweise

Eine Literaturliste sowie Themenvorschläge für das Pro/Hauptseminar sind bei den Dozenten erhältlich.


Modelle für strukturierten Text

K. Schulz

Inhalt und Ziel der Veranstaltung

Ein in elektronischer Form vorliegender Text wird als strukturiert bezeichnet, wenn der eigentliche Text mit Zusatzinformationen versehen ist, die auf die logische und hierarchische Struktur des Textes, wie zum Beispiel die Gliederung in Kapitel und Paragraphen, schliessen lassen. Die hierarchische Struktur kann hierbei "implizit" in Form von Tags oder "explizit" in Form einer Baumkodierung repräsentiert sein. Beispiele liefern u.a. SGML- und XML-markierte Texte. Im Hauptseminar soll ein Überblick über die wichtigsten Ansätze zur Behandlung strukturierten Texts gegeben werden. Insbesondere werden verschiedene mathematische Modelle, Datenstrukturen und Abfragesprachen für strukturierten Text behandelt.

Voraussetzungen

Grundkenntnisse in SGML sind wünschenswert.


Computational Logic

Bry / Schulz

Inhalt und Ziel der Veranstaltung

Es werden Einzelvorträge zu ausgewählten Themen aus den Bereichen der automatischen Deduktion und Logikprogrammierung gehalten.

Qualifikation

Kein Schein


Kolloquium Computerlinguistik

F. Guenthner / K. Schulz

Inhalt und Ziel der Veranstaltung

In dieser Veranstaltung finden Vorträge zu zentralen Gebieten der Computerlinguistik statt.


Sprache, Information, Logik (SIL)

Bry, Guenthner, Kegel, Kröger, Link, Schulz, Schwichtenberg, Tillmann,Vennemann, Zaefferer

Inhalt und Ziel der Veranstaltung

In diesem Oberseminar tragen Promotionsstudenten und Gäste des Graduiertenkollegs SIL zu interdisziplinären Themen im Umfeld von Sprache, Information und Logik vor.


Implementierung von Parsern

H. Leiß

Inhalt und Ziel der Veranstaltung

In diesem Praktikum sollen sollen verschiedene Parsingverfahren und Grammatiktransformationen implementiert und praktisch miteinander verglichen werden. Ziel des Kurses ist, daß die Teilnehmer die Implementierung weitgehend selbst erarbeiten, wobei die Vorgehensweise vorher besprochen wird. Als Programmiersprache wird PROLOG oder SML benutzt, je nach Vorkenntnissen. An Beispielen typsicher syntaktischer Konstruktionen des Deutschen soll auch überlegt werden, wie man Anordnungsprobleme und unzusammenhängende Konstituenten angemessen beschreiben kann und die Parseverfahren daran anpassen kann. Interessenten sollten sich in den Semesterferien unter

leiss@cis.uni-muenchen.de

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