Leitfaden zur Abfassung von schriftlichen Hausarbeiten

1. Gliederung der Arbeit

In aller Regel gliedert sich eine Hausarbeit in folgende Bestandteile:

1.1. Deckblatt

Das Deckblatt trägt den Titel der Arbeit. Ferner soll aus dem Untertitel hervorgehen, im Rahmen welcher Veranstaltung die Arbeit entstanden ist (z.B.: ªHausarbeit zum Proseminar Syntax und Semantik der Partikeln, Sommersemester 1999º). Der Titel sollte in größerer Schrifttype (18. Punkt) etwa am unteren Ende des oberen Drittels des Blattes plaziert werden. Der Untertitel in normaler Größe (12 Punkt) etwas abgesetzt darunter. Im unteren Fünftel des Deckblatts soll der Name des Dozenten der Veranstaltung (z.B.: Seminarleitung: Dr. Kasimir Kaschunke) und der Name des Verfassers (z.B. : Verfasser: Jo Jansen) untergebracht werden. Kurz:

1.2. Inhaltsverzeichnis

Im Inhaltsverzeichnis, das naturgemäß erst nach Abschluß der Arbeit erstellt wird, sollten die Kapitel- und Abschnittstitel mit den entsprechenden Seitenzahlen durch eine gepunktete Linie verbunden werden. Unterabschnitte sollten gemäß ihres Ranges in der Kapitelhierarchie eingerückt werden.

1.3. Textteil

1.3.1.Gliederung

Eine Hausarbeit soll sinnvoll gegliedert werden. Was das im einzelnen heißt, ergibt sich zumeist aus der jeweiligen Aufgabe. Generell empfiehlt sich jedoch die klassische Grobgliederung in:

In der Einleitung soll die Problemstellung knapp erläutert werden und können gegebenenfalls Hinweise auf die weitere Vorgehensweise gegeben werden. Der Haupteil enthält die eigentliche Arbeit. Dieser sollte hierarchisch in Teilabschnitte untergliedert sein. Die Hierarchietiefe sollte nicht größer als vier sein, also z.B. :

Im Prinzip ist es auch möglich, statt arabischer Ziffern lateinische Ziffern, lateinische Buchstaben oder auch griechische Buchstaben zur Bezeichnung der Abschnitte heranzuziehen. Erfahrungsgemäß erleichtert es dem Leser die Orientierung im Text, wenn die Bezeichnung der Abschnitte und Unterabschnitte einheitlich ist. Im Schluß bzw. Ausblick werden die Ergebnisse zusammengefaßt und eventuell Vorschläge unterbreitet, wie das Thema weiter bearbeitet werden kann. Offene Fragen sollen ebenfalls an dieser Stelle dargestellt werden.

1.3.2. Allgemeine Formatierungen

Die Seiten der Arbeit werden nur einseitig mit eineinhalbfachem Zeilenabstand beschriftet. Der obere und untere Rand sollte 2,5 cm bis 3 cm betragen, links ebenfalls 3 cm und rechts 4 cm bis 4,5 cm. Die Schriftgröße soll im Normalfall 12 Punkt betragen.

1.3.3. Fußnoten

Fußnoten werden entweder mit einem mindestens 5 cm langen durchgezogenen Strich vom übrigen Text abgesetzt oder am Ende der Arbeit vor dem Literaturverzeichnis auf eigenen Seiten zusammengefaßt. Die Schriftgröße sollte etwas kleiner sein, als im Haupttext, also etwa 10 Punkt. Der Fußnotentext am Ende der Seite wird eingerückt und in einzeiligem Zeilenabstand gesetzt. In der Regel wird auf die Fußnote durch eine hochgestellte arabische Ziffer im laufenden Text hingewiesen. Es erhöht die Lesbarkeit, wenn Hochziffern nur am Ende eines Satzes plaziert werden. In Ausnahmefällen kann sie auch bei einem bestimmten Wort oder Zeichen innerhalb des Satzes positioniert werden. Fußnoten enthalten zum einen bibliographische Hinweise und Hinweise auf Quellen zitierten Textes, zum anderen enthalten sie Nebengedanken, Stellungnahmen und Informationen, die im laufenden Text stören würden. Im übrigen gilt für Fußnoten, daß nicht schon allein ihre Anzahl etwas über die Güte des Textes sagt.

1.3.4. Zitate

Generell gilt:

Im Einzelnen gilt:

Auf die Quelle wird in aller Regel in einer Fußnote verwiesen. Aus der Angabe dort muß jeder beliebige Leser die Quelle finden und das Zitat überprüfen können. Kürzere Zitate (bis zu zwei Zeilen) werden in doppelte Anführungszeichen gesetzt, längere Passagen werden dagegen vom laufenden Text abgesetzt, eingerückt und in einzeiligem Zeilenabstand ohne Anführungszeichen wiedergegeben. Möglich ist es auch, den zitierten Text kursiv zu setzen. Zitate innerhalb von Zitaten werden ebenfalls durch Anführungszeichen kenntlich gemacht, die sich allerdings von den Anführungszeichen des einbettenden Zitats unterscheiden sollen. In der Regel werden hier daher halbe Anführungszeichen verwendet.

1.4. Literaturangaben

1.4.1. Literaturangaben im Text

Es hat sich eingebürgert, auf Literatur im laufenden Text und in den Fußnoten in Kurzform hinzuweisen. Die Kurzform besteht aus dem Autornamen und dem Erscheinungsjahr in eckigen Klammern z.B. Ballmer [1986]. Kommt es - wie bei Zitaten - auf die Seite an, wird die Seitenzahl nach einem Doppelpunkt hinter dem Erscheinungsjahr angegeben, also etwa Ballmer [1986:56]. Hinzuweisen ist darauf, daß zwischen dem Bezug auf einen Text und dem Bezug auf einen Autor zu unterscheiden ist und sich dies auch typographisch niederschlagen soll: Es heißt : "in Ballmer [1986:56] ist von Modellen die Rede" aber "über den Aufbau von Modellen schreibt Ballmer (1986:56), daß...". Die Verwendung von Kurzformen setzt voraus, daß die Kurzform im Literaturverzeichnis aufgelöst werden kann und dort genaue bibliographische Angaben gemacht werden.

1.4.2. Literaturverzeichnis

Das Literaturverzeichnis enthält präzise bibliographische Angaben zu der im Text erwähnten und zitierten Literatur, und nur zu dieser. Diese Angaben unterscheiden sich voneinander, je nach dem, in welcher Weise die herangezogene Literatur veröffentlicht wurde. Ein Text kann in einer der folgenden Weisen erscheinen:

Eine Literaturangabe enthält mindestens den Autornamen, das Erscheinungsjahr der Arbeit, den Titel der Arbeit, den Erscheinungsort und (falls bekannt) den Namen des Verlags.

Beispiel Monographie:

Dowty, David [1979]. Word Meaning and Montague Grammar.
Dordrecht: Reidel.

In eine Literaturangabe zu einem Sammelband wird der Verfasser als Herausgeber durch den Zusatz "Hrsg." oder "ed." gekennzeichnet:

Beispiel Sammelband:

Yang, I.S. (ed.) [1982]. Linguistics in the morning calm.
Seoul: Linguistic Society of Korea.

Im Unterschied dazu wird bei unselbständiger Literatur der Titel des Aufsatzes nicht kursiv gesetzt, sondern der Titel des Sammelbandes bzw. der Zeitschrift, in der der Aufsatz erschienen ist. Ferner ist anzugeben, auf welchen Seiten der Aufsatz dort steht.

Beispiel Aufsatz in Sammelband:

Mel'cuk, Igor[1996]. Lexical Functions: a Tool for the Description of Lexical Relations in a Lexicon.
In: L. Wanner (ed.), Lexical Functions in Natural Language Processing , 37-102.
Amsterdam: Benjamins.

Bei Aufsätzen in Zeitschriften wird zumeist auf die Angabe des Erscheinungsortes verzichtet. Auch das kleine Wörtchen "in:" wird hier zumeist weggelassen.
Beispiel Aufsatz in einer Zeitschrift:

Atkins, Beryl T. [1991] Building a Lexicon: The Contribution of Lexicography.
International Journal of Lexicography 4, 167-204.