CIS
Centrum für Informations- und Sprachverarbeitung
Ludwig-Maximilians-Universität München
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis
Sommersemester 2006
Statistische Methoden in der Sprachverarbeitung
J. Goller
Proseminarvorlesung
Zeit und Raum: Mo 18-20 Uhr Raum 1.35, Mi 18-20 Uhr Raum 13
Inhalt und Ziel der Veranstaltung
Der Kurs gibt eine Einführung in Grundlagen und Anwendungen
statistischer Methoden der automatischen Sprachverarbeitung.
Sitzungen über die mathematischen Fundamente (Wahrscheinlichkeitstheorie,
Modellbildung, Markov-Prozesse, Gesetz der großen Zahl, Testtheorie)
werden sich abwechseln mit Sitzungen über ihre Anwendungen in der
Computer- und Korpuslinguistik (n-Gramm-Modelle,
Kookkurrenz-Messungen, statistisches Tagging und Parsing,
Klassifikation und maschinelles Lernen). Parallel zum Kurs werden
Übungsstunden abgehalten, in denen vorrangig Programmier-,
gelegentlich auch mathematische Aufgaben zu lösen sind.
Literatur
- C. D. Manning, H. Schütze: Foundations of statistical natural language
processing, The MIT Press, Cambridge, MA. 1999 (vierte Auflage 2001).
- H. O. Georgii:
Stochastik. Einführung in die Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik,
De Gruyter Lehrbuch, 2002 (zweite Auflage 2004).
Voraussetzungen
Vorausgesetzt werden Grundbegriffe der Linguistik (entsprechend PS
Computerlinguistik I), der Mathematik (Schulkenntnisse und Notationen
aus PS Mathematik I), sowie die Beherrschung einer beliebigen
Programmiersprache und die grobe Kenntnis üblicher Dateiformate und
Enkodierungen (z.B. XML und Unicode).
Scheinkriterien
Erfolgreiche Teilnahme an Übungen und Klausur
Einführung in die Programmiersprache C++
M. Hadersbeck
Proseminarvorlesung
Zeit und Raum: Mo 10-12 Uhr Raum 0.41, Mi 14-16 Uhr Raum 0.41
Inhalt und Ziel der Veranstaltung
In der Veranstaltung wird die Programmiersprache C++ gelernt.
Neben dem Seminar werden Übungen abgehalten.
Im Seminar werden alle wichtigen Konzepte, wie Klassen, Operatoren,
Überladung, Templates, Input/Output usw. gelehrt und geübt.
Literatur
- Bjarne Stroustrup: The C++ Programming Language, Addison
Wesley, 1992.
- Robert Sedgewick: Algorithms in C++, Addison Wesley, 1992.
Voraussetzungen
Kenntnis einer Programmiersprache
Scheinkriterien
Erfolgreiche Programmierung einer Semesteraufgabe
Mathematische Methoden II
K. Schulz
Proseminarvorlesung
Zeit und Raum: Mo 12-14 Uhr Raum 23, Do 10-12 Uhr Raum 0.37
Inhalt und Ziel der Veranstaltung
Die Veranstaltung gibt eine Einführung in die Syntax und Semantik
der Aussagen- und Prädikatenlogik. Insbesondere wird der Begriff
des formalen Beweises behandelt, der u.a. eine Grundlage der
Logikprogrammierung (Prolog) ist. Außerdem wird die Semantik der
Prädikatenlogik behandelt, auf der die logische Semantik
natürlicher Sprachen aufbaut. Weiter werden Übersetzungen zwischen
umgangssprachlichen und prädikatenlogischen Aussagen eingeübt.
Literatur
Eine Literaturliste wird in der ersten Sitzung mitgeteilt.
Voraussetzungen
Erfolgreiche Teilnahme an der Veranstaltung Mathematische Grundlagen I
Scheinkriterien
Aktive Teilnahme, Bearbeitung von Übungsaufgaben
Einführung in das Symbolische Programmieren (Prolog)
H. Leiß
Proseminarvorlesung
Zeit und Raum: Di 8-10 Uhr Raum 0.33, Do 8-10 Uhr Raum Z11
Inhalt und Ziel der Veranstaltung
Die Vorlesung ist eine Einführung in die Logik-Programmierung. Dabei geht
es vor allem darum, ein Problem durch logische Formeln darzustellen und
seine Lösung durch automatische Suche eines Beweises der Formel (oder
einer erfüllenden Belegung ihrer Variablen) zu finden.
Der dazu geeignete Teil der Prädikatenlogik, die Beschränkung auf
sogenannte Horn-Formeln, dient in der Computerlinguistik auch zur
Darstellung von Grammatiken (Definite Clause Grammars). Die Beweissuche
wird bei dieser Anwendung zu einer automatischen Syntaxanalyse.
Prolog-Kenntnisse sind eine Voraussetzung für den Kurs
Computerlinguistik II im folgenden Semester.
Literatur
Wird auf der Kursseite bekanntgegeben.
Voraussetzungen
Wünschenswert sind Kenntnisse über die Aussagenlogik und über die
Terme der Prädikatenlogik aus dem Kurs Mathematische Grundlagen I.
Scheinkriterien
Lösen von Programmieraufgaben und Abschlussklausur
Semantik
J. Schuster
Proseminarvorlesung
Zeit und Raum: Mo 8-10 Uhr Raum 0.37, Mi 8-10 Uhr Raum 0.37
Inhalt und Ziel der Veranstaltung
Das Seminar hat einen theoretischen und einen praktischen Teil: Im
theoretischen Teil beschäftigen wir uns mit der
Diskursrepräsentationstheorie nach Kamp und Reyle. Im praktischen Teil
versuchen wir, Fragen, die Kamp und Reyle offen gelassen haben, selbst
zu beantworten.
Literatur
- D. A. Cruse: Lexical Semantics, Cambridge: Cambridge
University Press 1986.
- Hans Kamp und Uwe Reyle: From Discourse to Logic, Kluwer
Academic Press1993
- Igor Melcuk et alii: Introduction a la lexicologie
explicative et combinatoire, Lovain-la-Neuve: Editions Duculot
1995.
Voraussetzungen
Erfolgreiche Teilnahme an Computerlinguistik I und an Mathematische
Grundlagen I
Scheinkriterien
Klausur
Syntax
D. Schnorbusch
Proseminarvorlesung
Zeit und Raum: Mo 16-18 Uhr Raum 0.37, Fr 16-18 Uhr Raum 1.31
Inhalt und Ziel der Veranstaltung
Ziel des Kurses ist die Vermittlung der zentralen Termini der Syntax
sowie die Auseinandersetzung mit den wichtigsten syntaktischen
Phänomenen des Deutschen, Englischen und anderer Sprachen. Als
theoretischer Rahmen dient dabei die HPSG (Head-driven Phrase
Structure Grammar). Grundlage des Kurses ist das Buch von Ivan Sag und
Thomas Wasow Syntactic Theory. Ergänzend werden syntaktische
Phänomene des Deutschen betrachtet. Es wird erwartet, dass die
Teilnehmer von Woche zu Woche etwa ein Kapitel durcharbeiten und
Übungsaufgaben lösen. Die Anschaffung des Buches in aktueller Auflage
wird daher dringend empfohlen.
Literatur
- I. Sag, T. Wasow, E. Bender: Syntactic Theory, 2. Auflage,
Chicago 2003.
Voraussetzungen
Aktive Mitarbeit, Übungen und Referat
Scheinkriterien
Teilnahmebedingungen und Klausur
Korpus- und Unixtools
S. Nagel und Y. S. Lee
Proseminarvorlesung
Zeit und Raum: Di 16-18 Uhr Raum 23, Fr 8-10 Uhr Raum 0.05
Inhalt und Ziel der Veranstaltung
Die Erschließung, Verarbeitung und linguistische Annotierung (großer) Korpora
zählt zu den Schlüsselfertigkeiten eines Computerlinguisten. Unix-Pipelines
mit Programmen der GNU-coreutils (cat, sort, uniq, grep, paste etc.) sind für
viele Aufgaben (Textkonvertierung, Tokenisierung, Erstellen von
Frequenzlisten und Konkordanzen, n-Gramm-Extraktion) mächtig genug.
Daneben werden auch spezialisierte Tools wie flex und Rund-um-Pakete wie Unitex
vorgestellt und besprochen. Im zweiten Teil des Kurses wird ein deutsches
(Satz-)korpus zusammengestellt und mit Annotationen versehen, die es
erlauben, verschiedene linguistische Phänomene zu untersuchen.
Literatur
- Pavel RychlĂ˝: Building Corpora from Scratch,
http://www.fi.muni.cz/~pary/emasters-building-corpora.pdf
- Die Linuxfibel, http://www.linuxfibel.de/
- Ben Okopnik: Introduction to Shell Scripting,
http://www.linuxgazette.com/issue53/okopnik.html
- Jeffrey Friedl: Mastering Regular Expressions, O'Reilly
(in verschiedenen Sprachen).
Voraussetzungen
Grundkenntnisse in Unix und einer Skriptsprache, enspricht erfolgreichem
Besuch der Veranstaltungen Unix-Grundlagen und Einführung in die Programmierung.
Scheinkriterien
Übernahme eines Referats, erfolgreiche Bearbeitung von Übungsaufgaben
(erste Kurshälfte), Mitarbeit
Programmierung von Stringmatchingalgorithmen in C
M. Hadersbeck
Proseminar
Zeit und Raum: Mo 14-16 Uhr Raum 0.41, Mi 16-18 Uhr Raum 0.41
Inhalt und Ziel der Veranstaltung
In dieser Veranstaltung werden wichtige String-Algorithmen der
Computerlinguistik vorgestellt und in C implementiert.
Jeder Teilnehmer soll einen Algorithmus aus dem Buch
Handbook of Exact String Matching Algorithms implementieren
und einen Vortrag über den Algorithmus und seine Implementierung
halten.
Literatur
- C. Charras, T. Lecroq: Handbook of Exact
String Matching Algorithms, King's College London Publications,
2004. http://www-igm.univ-mlv.fr/~lecroq/dynamic.html.
Voraussetzungen
Kenntnisse in der Programmiersprache C
Scheinkriterien
Implementation eines Algorithmus und Vortrag darüber
Einführung in Multimedia
C. Draxler
Proseminar
Zeit und Raum: Do 8-10 Uhr Raum 1.15
Inhalt und Ziel der Veranstaltung
In diesem Seminar wird in das Gebiet "Multimedia" eingeführt.
Zuerst werden die technischen Grundlagen vorgestellt: Standards zur
Speicherung von Multimediadaten, zum Transfer von Daten, zur
Verknüpfung von Multimediadokumenten, und Programme zur Erstellung von
Hyper- und Multimediadokumenten. Im Anschluss daran werden mögliche
Einsatzgebiete diskutiert. Außerdem werden die Teilnehmer mit einem
Content Management System arbeiten. Themenbereiche des Seminars sind:
Definition von "Multimedia", Technische Grundlagen, Text, Grafik,
Audio, Video, WWW.
Literatur
Wird im Seminar bekannt gegeben.
Voraussetzungen
Aktive Mitarbeit und Referat
Scheinkriterien
Referat und schriftliche Hausarbeit
Sprachsignalverarbeitung
T. Horn
Proseminar
Zeit und Raum: Do 16-18 Uhr Raum 0.11
Inhalt und Ziel der Veranstaltung
Die Informationsverarbeitung teilt sich in Signal- und
Symbolverarbeitung, die Sprachverarbeitung entsprechend in speech und
language processing. Der Kurs bietet eine allgemeinverständliche
Einführung in die Grundlagen der Sprachsignalverarbeitung. Ohne
Verwendung höherer Mathematik werden zentrale Fachbegriffe erläutert,
nach Art einer didaktisch geordneten Enzyklopädie.
Thematische Abschnitte sind die
- Wandlung (Aufnahme/Wiedergabe)
- Darstellung (zeitlich/spektral)
- Analyse (Produktions-/Perzeptionsparameter)
- Bearbeitung (Editieren/Effekte)
- Codierung (Redundanz-/Irrelevanzreduktion)
- automatische Erkennung/Erzeugung (Schall « Schrift)
von Sprachsignalen.
Literatur
Auf der Webseite des Kurses
Voraussetzungen
Mein in den vergangenen Semestern am CIS gehaltenes Proseminar
Sprachakustik wäre hilfreich, ist aber keine Bedingung.
Scheinkriterien
Mündliche Prüfung
Erweiterungen des Cislex
F. Guenthner
Proseminar
Zeit und Raum: Do 15-17 Uhr Raum 0.15
Inhalt und Ziel der Veranstaltung
Das CISLEX ist ein elektronisches Wörterbuch des
Deutschen, das Angaben zur Morphologie, Syntax und
Semantik der meisten einfachen Formen enthält. In
dieser Veranstaltung wollen wir den aktuellen Stand
des CISLEX analysieren und die Konstruktion einiger
neuer Teillexika (Eigennamen, Komposita,
multi-lexemische Formen, Prädikat-Argument-Strukturen, usw.)
angehen.
Literatur
- P. Maier-Meyer: Lexikon und Lemmatisierung,
CIS, 1995.
- F. Guenthner: Electronic Lexica at the CIS,
Corpus Linguistics, 1996.
Voraussetzungen
Grundkenntnisse in der Morphologie (entspricht erfolgreicher Teilnahme
am Proseminar Morphologie)
Scheinkriterien
Erfolgreiche Be- oder Überarbeitung eines Teillexikons
Informationsextraktion zur Optimierung von Suchmaschinen
M. Heller
Proseminar
Zeit und Raum: Di 18-20 Uhr Raum Z11
Inhalt und Ziel der Veranstaltung
Das Proseminar beschäftigt sich mit den Erfahrungen aus der Implementierung
der LMU-Suchmaschine im vergangenen Wintersemester. Aufbauend auf den
Erkenntnissen soll die Leistungsfähigkeit der bestehenden Suchmaschine
optimiert werden, indem neue Extraktoren definiert und implementiert werden.
Literatur
Wird im Seminar bereitgestellt.
Voraussetzungen
Vorausgesetzt werden Grundkenntnisse im Bereich Information
Retrieval sowie in Python.
Scheinkriterien
Regelmäßige Teilnahme am Berichtswesen des Projektseminars
Paraphrasierung von Funktionsverbgefügen im Modell 'Smysl-Tekst'
R. Zangenfeind
Proseminar
Zeit und Raum: Do 12-14 Raum 1.05
Inhalt und Ziel der Veranstaltung
Ein wesentlicher Bestandteil des Paraphrasierungssystems, das im
Modell 'Smysl-Tekst' (MST) ausgearbeitet wurde, beschreibt zum einen
die Möglichkeit, ein Vollverb in eine Konstruktion mit
Funktionsverbgefüge aufzuspalten (und umgekehrt),
z.B. versprechen - ein Versprechen geben, und zum
anderen die Möglichkeit, ein Funktionsverbgefüge durch ein anderes
Funktionsverbgefüge zu substituieren, z.B. eine Analyse des
Problems durchführen - das Problem einer Analyse
unterziehen. Die theoretische Grundlage zur formalen Darstellung
dieser Paraphrasierungen bilden lexikalische und (tiefen-)
syntaktische Regeln, die mit Hilfe der Lexikalischen Funktionen Oper,
Func und Labor beschrieben werden.
Scheinkriterien
Bearbeitung von Aufgaben
Interaktive Grammatikentwicklung
F. Guenthner und C. Marschner
Hauptseminar
Zeit und Raum: Di 14-16 Uhr Raum 1.13
Inhalt und Ziel der Veranstaltung
Üblicherweise besteht eine "Grammatik" aus einer Menge
von syntaktischen Regeln eines bestimmten Typs
und einem Lexikon. Die Regeln werden normalerweise
händisch erstellt und getestet. In diesem Seminar
gehen wir folgenden Fragen nach:
Welche Vor- und Nachteile habe die bekannten
Grammatikformalismen?
Warum gibt es bis heute keine wirklich umfangreichen Grammatiken für irgendeine
Sprache?
Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Korpora und
grammatischen Modellen?
Wie kann die Konstruktion von Grammatiken als ein
Kalkül auf Korpora betrachtet werden?
Wie können Grammatikprogrammierumgebungen (wie
etwa Unitex u.a.) erweitert werden, um die Grammatikkonstruktion
zu beschleunigen (evtl. zu automatisieren)?
Welche Verfahren aus dem Bereich der
Grammatikinduktion sind besonders geeignet für unsere
Fragestellungen?
Literatur
Wird bei der obligatorischen Anmeldung (bis 31.3.05) verteilt
Voraussetzungen
Grundkenntnisse in der Syntax
(entspricht erfolgreicher Teilnahme am Proseminar
Syntax)
Scheinkriterien
Referat
Logik des geteilten Wissens
H. Leiß und M. Hofmann
Hauptseminar
Zeit und Raum: Mo 14-16 Uhr Raum 0.15
Inhalt und Ziel der Veranstaltung
Das Seminar behandelt den Begriff des "Gemeinsamen Wissens" mehrerer
Ägenten" und seine Anwendung auf statische oder durch Aktionen
veränderbare Situationen. Insbesondere geht es darum, logische
Argumentationsweisen über die Wissenszustände einzelner Agenten oder das
gemeinsame Wissen zu betrachten und auf konkrete Beispiele aus der
Informatik anzuwenden, z.B. um die Korrektheit oder Sicherheit von
Kommunikationsprotokollen zu zeigen. Wenn es die Zeit erlaubt, soll auch
betrachtet werden, wie man Information über das Wissen von Mitagenten
bei der Formulierung möglichst informativer Ă„ußerungen berücksichtigen
kann.
Literatur
- R. Fagin, J. Y. Halpern, Y. Moses, M. Y. Vardi:
Reasoning About Knowledge, MIT Press, Cambridge, Mass., 1995.
- P. Parikh: The Use of Language, CSLI Publications, Stanford University, 2001.
Voraussetzungen
Mathematische Grundlagen, Aussagen- und Prädikatenlogik
Scheinkriterien
Seminarvortrag mit Ausarbeitung
Algorithmische Probleme kontextfreier Grammatiken
H. Leiß
Hauptseminar
Zeit und Raum: Do 10-12 Uhr Raum 1.15
Inhalt und Ziel der Veranstaltung
Im Seminar soll hauptsächlich der Zusammenhang zwischen dem Parsen mit
kontextfreien Grammatiken und der Multiplikation Boole'scher Matrizen
studiert werden, der theoretisch besten bekannten Lösung des
Parseproblems. Daneben werden Interpretationen kontextfreier
Grammatiken in Matrizenringen behandelt, die zur effizienten Berechnung
von Eigenschaften kontextfreier Grammatiken oder von Graphenproblemen
führen. Ziel ist, diese mehr "mathematischen" Interpretationen von Grammatiken
zu verstehen und herauszufinden, weshalb und ab welcher
Grammatikgröße die theoretisch besten Verfahren den
üblicheren überlegen sind.
Literatur
- L. Lee: Fast Context-Free Parsing Requires Fast Boolean Matrix
Multiplication, Proceedings 35th ACL/8th EACL, pp 9-15, 1997.
- L. G. Valiant: General context-free recognition in less than cubic
time, Journal of Computer and System Sciences, 10:308-315, 1975.
- R. Backhouse: Regular algebra applied to language
problems, Journal of Algebraic and Logic Programming, 2005, to appear.
- J. Cai, R. Paige: Using multiset discrimination to solve
language processing problems without hashing, Theoretical Computer
Science 145 (1995), 189-228.
Voraussetzungen
Proseminar über Formale Sprachen und Automaten
Scheinkriterien
Seminarvortrag mit Ausarbeitung
Kompaktkurs Information Retrieval
K. Schulz
Hauptseminar
Zeit und Raum: Mo Di Do Fr 14-17 Uhr Raum 1.27, Beginn:
27.03.2006, Ende: 07.04.2006
Inhalt und Ziel der Veranstaltung
Der Kurs gibt eine Einführung in folgende Teilgebiete des Information Retrieval:
Geschichte, Grundlagen, IR-Modelle, Evaluierung von IR-Systemen,
Einzelheiten des Vektorraummodells,
computerlinguistische Hilfsmittel,
Abfrage strukturierter Dokumente, semantische Wissensquellen und
Metadaten, Informationssuche im Web.
Literatur
Wird zu Beginn bekanntgegeben.
Voraussetzungen
Computerlinguistische und mathematische Grundkenntnisse, erfolgreiche
Zwischenprüfung
Scheinkriterien
Vortrag mit Ausarbeitung und/oder Übernahme von Programmieraufgaben
Lokale Grammatiken
F. Guenthner, S. Nagel
Hauptseminar
Zeit und Raum: Di 10-12 Uhr Raum 1.15, Do 10-12 Uhr Raum 0.15
Inhalt und Ziel der Veranstaltung
Anders als herkömmliche kategorien-basierte
Grammatiktypen bestehen lokale Grammatiken in einer
Kompression von konkreten existierenden Korpora,
die nicht nur vorhandene Korpora möglichst genau
modellieren, sondern auch nicht-beobachtete Sätze
charakterisieren. Anhand einer Vielzahl von
grammatikalischen Phänomenen soll der Begriff der lokalen
Grammatik präzisiert werden. Es besteht ein enger
Zusammenhang zwischen diesem Seminar und dem Seminar
Ïnteraktive Grammatikentwicklung".
Literatur
Wird bei der obligatorischen Anmeldung zu diesem Seminar (bis
spätestens 31.3.05) verteilt.
Voraussetzungen
Grundkenntnisse in der Syntax
(entspricht erfolgreicher Teilnahme am Proseminar
Syntax)
Scheinkriterien
Erstellung einer lokalen Grammatik für einen Grammatikbereich des
Deutschen oder Englischen
Neuere Arbeiten der Computerlinguistik
K. Schulz
Oberseminar
Zeit und Raum: Fr 14-16 Uhr Raum 1.15
Inhalt und Ziel der Veranstaltung
Das Oberseminar richtet sich vor allem an Studenten in der Endphase
des Studiums, die an der Magisterarbeit arbeiten oder sich auf eine
Magisterarbeit vorbereiten.
In diesem Rahmen werden neuere Arbeiten der relevanten Gebiete,
eigene Arbeiten und mögliche Vertiefungen besprochen.
Voraussetzungen
Minimalanfoderung ist die erfolgreich abgeschlossene Zwischenprüfung.
Scheinkriterien
Scheinerwerb ist nur in Ausnahmefällen möglich.
Knowledge Representation and Markup-Languages
K. Schulz und F. Bry
Oberseminar
Zeit und Raum: Mo 10-12 Raum Z 1.09
Inhalt und Ziel der Veranstaltung
Erläuterungen am Institut für Informatik unter
http://www.pms.informatik.uni-muenchen.de/lehre/oberseminar/
Voraussetzungen
persönliche Einladung
Kolloquium Computerlinguistik
F. Guenthner
Kolloquium
Zeit und Raum: Fr 10-12 Uhr Raum 1.31
Inhalt und Ziel der Veranstaltung
Das Kolloquium findet jeweils nach Ankündigung statt. Hier berichten
Mitarbeiter des Instituts, Studenten und Gäste über ihre laufenden
Arbeiten.
Voraussetzungen
Die Teilnahme am Kolloquium steht jedem offen.
Fortgeschrittenenpraktikum Suchmaschinen
P. Maier-Meyer
Rechnerpraktikum
Zeit und Raum: Mo 16-18 Uhr Raum Z11
Inhalt und Ziel der Veranstaltung
Praktische Arbeit mit einer Suchmaschinenanwendung mit
besonderem Schwerpunkt auf linguistischen Methoden.
Voraussetzungen
Teilnahme an mindestens einem Kurs zu Suchmaschinen
Einführung in das Programmieren mit Java
C. Draxler
Rechnerpraktikum
Zeit und Raum: Do 15-17 Uhr Schellingstr. 3, K13 1.UG
Inhalt und Ziel der Veranstaltung
Dieser Kurs gibt eine systematische Einführung in das Programmieren
mit Java. Besonderes Gewicht wird auf das sorgfältige Modellieren
von Daten gelegt.
Java ist eine moderne, objektorientierte Programmiersprache, die
sich vor allem für die Programmierung von Anwendungen im WWW, für
plattformunabhängige Applikationen und für Anwendungsprogramme auf
Mobiltelefonen durchgesetzt hat.
In diesem Kurs wird ein größeres Programm gemeinsam entwickelt.
Literatur
- D. Barnes, M. Kölling: Objektorientiertes Programmieren mit Java,
Pearson Studium (2006 erscheint die 2. Auflage auch auf Deutsch).
Voraussetzungen
Aktive Mitarbeit, selbstständiges Arbeiten zwischen den Seminarterminen
Scheinkriterien
Eigenständiges Fertigstellen des angefangenen Programmbeispiels
Zur Sprachtheorie bei Aristoteles
H. Leiß
Arbeitsgemeinschaft
Zeit und Raum: Mi 16-18 Uhr Raum 0.11
Inhalt und Ziel der Veranstaltung
Die Kategorien-Schrift des Aristoteles ist wohl die historisch
einflussreichste Arbeit zum Verständnis der Sprache. In ihr werden
erstmals grammatische und semantische Kategorien eingeführt, die
wir zum Teil heute noch verwenden.
Durch eine sorgfältige Lektüre dieser Arbeit soll in dieser
Arbeitsgemeinschaft der formale Kern der Theorie des Aristoteles
"rekonstruiert" werden. Dabei soll einerseits auf die methodische
Vorgehensweise geachtet werden, z.B. soll gefragt werden, welche
sprachlichen "Tests" Aristoteles verwendet und welche logischen Prinzipien er
annimmt.
Andererseits sollen Aristoteles' theoretische Unterscheidungen und Aussagen
gesammelt werden. Wir fragen uns beispielsweise, welche
Aussageschemata (Kategorien) und Ausdrucksmittel (wie Komparation oder
Ableitung) Aristoteles betrachtet, wie er erst- und höherstufige
Objekte unterscheidet, usw.
Literatur
- Aristoteles: Kategorien. Hermeneutik oder vom sprachlichen Ausdruck,
(Organon, Band 2), Griechisch-deutsch, Herausgegeben, übersetzt, mit
Einleitung und Anmerkungen versehen von Hans Günther Zekl, Felix Meiner
Verlag, Hamburg 1998.
File translated from
TEX
by
TTH,
version 3.68.
On 22 Feb 2006, 16:00.